«Für eine Gemeinde mit ca. 4'000 Einwohnenden bietet Lostorf sehr viel»
Lostorfs Gemeindepräsident Thomas A. Müller im Interview
Der Lostorfer Gemeindepräsident Thomas A. Müller spricht im Interview darüber, weshalb sich ein Abstecher in die Gemeinde lohnt, warum das Dorf sowohl für Familien wie auch Berufstätige ein geeigneter Wohnort ist und über die mögliche, grossflächige Einführung von Tempo 30.
Thomas A. Müller, angenommen ich kenne Lostorf nicht: Was muss ich unbedingt gesehen oder erlebt haben?
Lostorf ist eine bevorzugte Wohngemeinde am Jurasüdfuss mit einem Ortsbild von regionaler Bedeutung. Unser Dorf bietet in kultureller oder sportlicher Hinsicht für eine Gemeinde mit rund 4'000 Einwohnerinnen und Einwohnern sehr viel. Zu erwähnen ist hier natürlich das Schloss Wartenfels, das Wahrzeichen des Niederamts, mit seinem vielfältigen Kulturprogramm. Auch im Dorfmuseum gibt es regelmässig interessante Ausstellungen. Im Bereich des Sports kann ich auf den 18-Loch-Golfplatz, das Sportcenter (mit Tennishalle) oder das für Biken, Joggen oder Wandern sehr geeignete Naherholungsgebiet verweisen. Insgesamt gibt es weit über 40 Vereine, die für jeden Geschmack etwas anbieten.
Was bietet die Gemeinde, wenn ich privat oder mit einer Firma in Lostorf sesshaft werden möchte?
Lostorf bietet für fast alle etwas. Junge Familien legen Wert auf unsere gut geführten Schulen oder die Kindertagesstätte. Für Berufstätige stehen vielleicht die komfortablen Busverbindungen zu den Städten oder das schöne Naherholungsgebiet im Vordergrund. Ältere Mitmenschen schätzen eher die zentrale Infrastruktur für den täglichen Bedarf, den freundlichen Umgang untereinander oder die Altersnachmittage. Für Firmen kann ich den attraktiven Steuersatz oder die periphere, gut erschlossene Gewerbezone erwähnen.
In den nächsten Tagen steht Lostorf ganz im Zeichen der Bewegung. Wird man auch Sie im Rahmen des «Coop GemeindeDuells» antreffen? Auf welche weiteren bevorstehenden Anlässe in der Gemeinde freuen Sie sich sonst noch?
Selbstverständlich werde ich am Eröffnungsevent anwesend sein. Vielleicht besuche ich auch einmal ein öffentliches Training eines Vereins. Ansonsten werde ich fleissig als «Individualsportler» Minuten für unser Dorf sammeln. Bezüglich der weiteren Anlässe freue ich mich auf den Vortrag über den Ukraine-Krieg am 18. Mai in der Dreirosenhalle, das Beizlifest, den Prix Wartenfels oder diverse andere kulturelle Anlässe auf dem Schloss.
Während die Bevölkerung in sportlicher Hinsicht Gas gibt, könnte das Bremspedal für Verkehrsteilnehmende in Bälde schon mehr beansprucht werden: Demnächst wird über die grossflächige Einführung von Tempo 30 in der Gemeinde entschieden. Wie kommt das Ansinnen bei der Einwohnerschaft an?
Beim Thema «Tempo 30» gehen die Meinungen oft auseinander. Selbst die politischen Parteien sind hier oft gespalten. Dies wird in Lostorf nicht anders sein. Ende April haben wir zu diesem Thema eine Informationsveranstaltung durchgeführt, an welcher einige Fragen geklärt werden konnten. Was ich aber an unserem Dorf besonders schätze, ist die angenehme Gesprächskultur. An einer Gemeindeversammlung kann zwar hart – aber stets fair – mit Argumenten gerungen werden. Beim anschliessenden Apéro werden dann allfällige Animositäten schnell wieder vergessen. Auch nach der kommenden Gemeindeversammlung, an der unter anderem die Jahresrechnung 2021 und Tempo 30 behandelt werden, werden wir wiederum einen Apéro offerieren.
Sie haben das letzte Wort.
Lostorf lebt wie jedes andere Dorf von seinen engagierten Einwohnerinnen und Einwohnern. Daher rufen wir auch alle Lostorferinnen und Lostorfer immer wieder auf, sich im Dorf zu engagieren. Herzlichen Dank auch für die Möglichkeit, hier unser Dorf präsentieren zu können und natürlich auch für das Engagement Ihrer Zeitung für unsere Region.
Interview: David Annaheim