Grosse Feierlichkeiten stehen bevor
Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär spricht im Interview über Highlights im Jahr 2022, unnötige Elterntaxis und freut sich auf das 900-Jahr-Jubiläum, welches heuer gebührend zelebriert werden soll.
Der Alte Friedhof, der in eine Parkanlage verwandelt wurde, öffnete im letzten Frühling seine Tore. Welche Rückmeldungen haben Sie seither aus der Bevölkerung erhalten?
Da der Park im Alten Friedhof viel-fältige Möglichkeiten zum Verweilen bietet, wurde er sehr gut angenommen und wird rege genutzt. Leider verhielten sich einige Hundehalter nicht korrekt, so dass die Vierbeiner nun keinen Zutritt mehr haben. Jammerschade ist auch, dass der Abfall nicht immer den Weg in die bereitgestellten Kübel findet. Littering als gesellschaftliches Problem ist leider auch hier anzutreffen.
Welche Ereignisse in Aarburg bleiben Ihnen vom Jahr 2022 in besonders guter Erinnerung?
Nach dem Ende der Pandemie konnten in Aarburg viele Anlässe und Feste nachgeholt werden und zwischenmenschliche Kontakte waren endlich wieder möglich. Ich denke da insbesondere ans Jugendfest, das Eidgenössische Pontonierwettfahren mit integriertem Wasserfest, die Sommerburgkonzerte, Route66 und Riverside, aarburg leuchtet und viele andere mehr. Aarburg bietet viel und für jeden Geschmack etwas.
Eine Schranke soll dafür sorgen, dass die Kinder nicht mehr mit dem Auto bei den Schulanlagen abgeladen werden. Sind die Aarburger Schulwege derart gefährlich, dass die Eltern den Nachwuchs nicht mehr zu Fuss zur Schule schicken?
Die Aarbuger Schulwege sind sicher. Gefährlich werden diese höchstens durch die unsäglichen und komplett unnötigen Elterntaxis, welche die Kinder einen Teil ihrer Sozialisierung berauben. Beim Kindergarten Höhe kam es öfters zu bedrohlichen Situationen, so dass eine entsprechende verkehrslenkende Massnahme unumgänglich wurde.
Was hat die Gemeinde im vergangenen Jahr am meisten gefordert?
Die Sanierung des Rathauses ist im vollen Gang und die Renovation der historischen Badi konnte abgeschlossen werden. Herausfordernd war und ist einerseits die Einhaltung der geplanten Kosten aufgrund des verteuerten Materials. Lieferengpässe hatten und haben anderseits Einfluss auf die Einhaltung des Terminplans.
Die 2022 durchgeführte Bevölkerungsumfrage hat gezeigt, dass die Aarburgerinnen und Aarburger grundsätzlich zufrieden sind mit ihrer Gemeinde, nicht aber mit den Steuern. Nun wurde der Steuerfuss von 121 auf 118% gesenkt. Sind Sie optimistisch, dass die Steuern in den kommenden Jahren weiter gesenkt werden können?
Aarburg profitiert wie geplant vom neuen kantonalen Finanzen- und Lastenausgleich und verordnete sich in den letzten Jahren ein Sparpaket. Nebst einem grösseren Schuldenabbau war nun auch eine Steuersenkung möglich. Da in den nächsten Jahren noch einige Investitionen anstehen, ist eine Prognose schwierig. Der Stadtrat hat aber das Ziel, den Steuersatz auch in der Zukunft wenn immer möglich zu senken.
Welche wichtigen Themen stehen 2023 auf der Agenda der Gemeinde?
Die Überarbeitung der Bau- und Nutzungsordnung geht weiter und wird sicherlich viel zu diskutieren geben. Nachdem der Stadtrat seit Jahresbeginn wieder komplett ist, gilt es die Strategie zu schärfen und die Legislaturziele unter Berücksichtigung der Rückmeldungen aus der Bevölkerungsumfrage festzulegen.
Sie haben das letzte Wort.
Aarburg kann 2023 900 Jahre seit der ersten urkundlichen Erwähnung feiern. Es wird in diesem Zusammenhang einige Feierlichkeiten und Anlässe geben. Höhepunkt wird das Städtlifest vom 18.-20. August sein. Also schon jetzt in der Agenda eintragen und nicht verpassen!
Interview: David Annaheim