Hier werden Sie geholfen
Letzte Woche habe ich hier skizziert, wie mein Leben ohne digitale Hilfsmittel aussehen würde – und ja, es wäre echt kompliziert. Ein Blick auf mein Handy-Bildschirm bestätigt es: Ich habe für jede erdenkliche Lebenslage die passende App.
Natürlich sind da die Basics, denn ohne die Social Media-Apps wie Insta, Facebook oder Whatsapp macht ein Handy ja gar keinen Sinn. Dann kommt die News-Zone: Ein paar Schweizer Medien fürs Regionale und – man will ja mitreden können – die New York Times-App. Die Essentials: Sämtliche Ich-Bin-Ein-Richtiger-Schweizer-Apps wie ZVV, SBB und swiss dürfen auf keinem helvetischen Smartphone fehlen. Die richtige Handhabung der Ticketautomaten ist auch wirklich extrem kompliziert geworden. Als nächstes die Special-Interest-Apps. Als (gelegentliche) Golferin nimmt mich ab und zu das Wetter wunder. Man könnte dazu aus dem Fenster schauen, aber noch besser ist das schöne Satelliten-Bildli auf der Wetter-App. Für den Online-Sushi-Kurier und den Online-Wasserlieferanten: Eine App. Und wie soll ich von A nach B kommen ohne die Uber-App? Meine Finanzen regle ich nur noch to-go, im Tram oder in der Badi via Bank-App. Ah, und überhaupt: Falls ich kein Uber kriege, wie komme ich von A zum richtigen B ohne die Karten-App? Im Ambs’schen Haushalt ginge es weitaus weniger friedlich zu, hätten wir nicht diese Einkaufslisten-App wo jeder alles einträgt, was fehlt. Die Kommunikation mit meiner Krankenkasse? Via App. Mit meinem Pilates-Studio? Via App.
Zu guter Letzt hab ich sogar noch eine App, die mir die Gebärdensprache beibringt und eine, die mich auf dem dunklen Heimweg begleitet und beschützt. Und jawohl, eine App hab ich bis jetzt nicht erwähnt – ich nenne sie meine Problemzonen-App und sie macht mich bisweilen richtig, richtig fertig. Aber mehr dazu nächste Woche, liebe Community.
Text und Bild: Sibylle Ambs